Mittwoch, 15. Februar 2012

David Landes: Die Macht der Familie

Landes ist sicherlich ein eminenter Wissenschaftler. Dieses Buch allerdings ist eher von der plauderigen Sorte. Um das nicht falsch verstanden zu wissen: Es ist informativ, es ist spannend und interessant. Es bleibt aber eine farbige Aneinanderreihung von Erzählungen über einige der großen Familien des Industriezeitalters. Die Grundthese der "Macht der Familie" kann aber schon jede einzelne der Familienbiographien nur mit Mühe stützen, der Vielklang der unterschiedlichen Biographien aber gibt das erst recht nicht her. Schon eher wäre die "Macht des Zufalls", die "Macht des am richtigen Augenblicks an der richtigen Stelle Seins" eine geeignete These gewesen. Abgesehen davon also, dass es spannend ist, die verschiedenen Biographien auf sich wirken zu lassen, ist doch interessant, dass viele Geschichten nach einem ähnlichen Rise-and-Fall-Muster ablaufen, in dem die heutigen Erben eher Aktienpakete hin- und herschieben, die großen Industrien aber nur noch in Ausnahmen in Famlienhand bleiben.

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