Dienstag, 5. November 2019

Don Winslow: The Border

Dritter Teil der "großen Trilogie" über Mexico. Das Buch ist nicht schlecht, viel Recherchearbeit, es liest sich weg wie jeder Winslow. Im Vergleich zu den Vorgängerwerken bleibt aber das Gefühl, dass hier weniger Blut, Schweiss und Tränen geflossen sind. Vieles bleibt etwas oberflächlich. Einzig das Thema über die Verwicklungen eines gewissen Immobilienmagnaten mit dem Mafia-Geld ist für den Laien ein interessanter Twist, der sich nachzuverfolgen lohnt. Die Handlungsstränge zB um das drogenabhängige Pärchen sind in Ordnung, können einen aber nicht wirklich emotional mitnehmen. The Power of the Dog bleibt unerreicht. Gut, wenn Winslow sich jetzt anderen Projekten zuwendet.

Timo Daum: Die Künstliche Intelligenz des Kapitals

Ein schlechtes Buch. 

Der Autor ist offensichtlich kein Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Die einzelnen Kapitel wirken, als hätte er sich jeweils die aktuellen Google News-Artikel zum Thema rausgesucht und dann ein bißchen "Marx" eingestreut. Das ist inhaltlich schwach. Die ganze Marx-Chose wird irgendwie "passend gemacht", die inhaltliche Bezugnahme auf Marx bleibt aber im Wesentlichen behauptet. Ganz peinlich wird es dann im apologetischen Kapitel über China. 

Samstag, 17. August 2019

Gottfried Heller: Die Revolution der Geldanlage

Gut geschrieben, leicht verständlich, äußerst relevant. Vom billigen Druckbild abgesehen ein rundum gelungenes Buch. Wie so oft bei Finanzratgebern ist der relevante Inhalt ein Kapitel lang, aber auch der Rest ist lesenswert.

Samstag, 19. Januar 2019

Lawrence Burns: Autonomy

Interessante Schilderungen eines mehr-oder-weniger Insiders. Wirklich bahnbrechend Neues erfährt man nicht. Insgesamt ist das Buch eine etwas seltsame Mischung aus Recherchen des Ghostwriters und Laberpassagen des angeblichen Autoren. Trotzdem lesenwert, auch da es eine schnelle Lektüre ist.

Michael Ritzau: Die große Fondslüge

Das Thema ist richtig und wichtig und der Autor macht erfolgreich seinen Punkt. Das ganze hätte kein Buch werden müssen, das Thema ist dazu doch etwas zu leichtgewichtig bearbeitet. Zudem sprachlich und intellektuell eher schwach.