Samstag, 25. November 2017

Michael Lewsi: Lair's Poker

Wahnsinnig lesbar, sehr, sehr lehrreich, schnell, interessant - und wahr: sicherlich eines der besten biographischen Bücher da draußen, das sehr sensibel und schlau über einen Zeitpunkt und Ort in unserer Geschichte schreibt, der bis heute nachhallt.

Dienstag, 30. Mai 2017

Dave Eggers: The Circle

Man kann das Buch sicher als Genre-Literatur lesen, als einfaches Sci-Fi-Ding, das eben eine mehr oder weniger interessante Idee flott aufbereitet. OK, geschenkt, als Pulp Fiction im Bahnhofskiosk kann man das machen. Die Tatsache, dass dieses Buch aber breit besprochen wurde, verfilmt und gelobt von diversen Kritikern wirft ein erschreckendes Schlaglicht auf die Branche. Ärmlich geschrieben, ohne nennenswerten Plot, ohne Charakterentwicklung (wenn man überhaupt von Charakter sprechen will), keine nachvollziehbaren Handlungen der Akteure, ach, es fehlt eigentlich an allem. Und nicht nur das: Die bahnbrechende "Idee" ist so simpel und dümmlich, dass es einen sprachlos macht, dass eigentlich schlaue Leute hier einen Blick hinter die Kulissen der Digitalisierung zu erhaschen meinen.

Sonntag, 2. April 2017

Bartoschek/Waschkau: Muss man wissen!

Die Autoren wollen suggerieren, dass sie sich auf seriöse Weise dem besorgniserregenden Phänomen Stoll nähern. Das klappt leider nicht: Hier wird billig der kleine Ruhm ausgebeutet, den Herr Stoll in seiner Abseite des Internets errungen hat. Ziemlich schamlos wird es am Ende, wo die Autoren so  dreist sind, Herrn Stoll - ohne dass dieser darum gebeten hätte - eine psychologische Diagnose anzuhängen. Herrn Stolls Positionen waren sicher seltsam und falsch. Sowas hat aber kein Mensch verdient.

Ankowitsch/Rubinowitz: Wie Franz Beckenbauer mir einmal viel zu nahe kam

Eine schöne Anthologie, die es einem erlaubt, einzutauchen in das journalistische/schriftstellerische Werk bestimmter (Wiener) Kreise einer bestimmten Generation. Ich habe sie gerne gelesen.

Dienstag, 31. Januar 2017

Thomas Schulz: Was Google wirklich will

Das Buch fasst die geschäftliche Strategie von Google gut zusammen, es ist flüssig lesbar und insofern gut zu gebrauchen. Wie viele Bücher dieser Art hätte es locker halb so dick ausfallen können, ohne dass der Leser etwas vermisst hätte. Dann hätte der Autor vielleicht noch etwas mehr Tiefeninformationen aufnehmen können, die ich hier vermisste. 20 EUR für die gebundene Ausgabe sind letztlich zuviel Geld, da der Informationsgehalt eher mager ist.