Sonntag, 25. März 2007

Helmut Krausser: Schmerznovelle

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Mal was Kleines vom Autor der "Melodien". K. hat sich ja eine ganze Weile mit dem Thanatos-Tod-Erotik-Problem rumgeschlagen. Ich denke, das Buch zeigt das auch ganz deutlich. Auf wenigen Seiten ist es in schweren Strichen hingemalt, rot und schwarz und "irgendwie expressionistisch".
Der Ekel mag bei mir nicht so recht aufkommen, der Pinsel bleibt vage in der Strichführung, ein unangenehmes, klebriges Gefühl stellt sich ein. Das Personal bleibt einem fremd, agiert eher auf der Bühne als im Hirn des Rezipienten, auf der die Kuhwiesen wie aufgemalt scheinen.
Die Sprache ist verdrechselt, gewunden, dem Sujet angemessen.
Insgesamt eine Sackgasse, ein Einzelstück, ein kleiner vollgerümpelter Hinterhof, den man ungern betritt und der in einem den Wunsch weckt, sich die Hände waschen zu gehen.

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