Donnerstag, 7. Juni 2012

Christian Kracht, David Woodard: Five years

Der Briefwechsel ist nicht so spektakulär, wie man vielleicht anlässlich der Medienberichterstattung hätte denken können. Deutlich wird vor allem Krachts Camp-Ansatz, Kimyongilia, Nueva Germania etc pp. Spannend für den Leser wird es auch im letzten Viertel, in dem sich W. und K. begegnen und die Beziehung zwischen den beiden einen neuen Drive bekommt. Hier beginnt dann tatsächlich eine neue Ebene des künstlerischen oder organisatorischen Zusammenwirkens, das ist dann auch wirklich interessant. Wie in jedem Briefwechsel gibt es ansonsten auch viel Leerlauf, wie in jedem Email-Wechsel werden viele attachments geschickt und es wird auch schlicht allgemein dahergeredet. Insgesamt ist der Fokus deutlich auf das NG-Projekt gerichtet. Erstaunlich, dass Kracht aus dieser Sache letztlich kaum etwas gemacht hat, wenn man nicht Imperium als Produkt dieser Vorarbeiten deuten möchte, was ich aber nur begrenzt sehe.

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