Mittwoch, 1. September 2010

Bret Easton Ellis: Imperial Bedrooms

3 Sterne - dies vorweg, sind trotz des Titels noch drin. Das liegt einfach darin, dass sich Ellis Buch immer noch deutlich über der Norm, jenseits der Norm befindet.

Mehr ist allerdings nicht drin. Ich bin eigentlich ein "Fan" von Ellis, wie wohl die meisten, die seine Bücher schätzen, habe ich sie alle gelesen. Dies hier ist das meiner Meinung nach schlechteste. Enttäuschend dünn zunächst. Diese rein physische Feststellung setzt sich auch bezüglich des Inhalts fort. Die Fortsetzung von "Unter Null" ist nicht geglückt. Im Grunde hat sich fast nicht verändert in der Welt von Clay und auch nicht in der von Herrn Ellis. Für ein Alterswerk fehlt jeder Ansatz einer Reflektion, für einen neuen Hit fehlt Spannung, Ideenreichtum, irgendetwas, das dem Werk eine Daseinsberechtigung schafft. Es wirkt in etwa wie ein Mix aus Unter Null und Lunar Park, so, als hätte der Autor einige überflüssige Seiten aus den genannten Büchern verwurstet.

Die Geschichte um die Liebschaft mit Rain ist ganz hübsch, eine Menage a trois oder mehr, die Motive der Beteiligten, die sich langsam offenbaren, das ist schön gemacht. Dem Buch fehlt aber der Drive, das Entschiedene, es bleibt leider Durchschnittskost, viel zu wenig für diesen Autoren.

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