Dienstag, 6. Februar 2007

Martin Suter: Die dunkle Seite des Mondes

(3+)

Sehr Dürrenmatt. Leise Sprache, einfacher Plot, plötzliche Untiefen u. Abgründe. Die Krimi-Struktur am Anfang wunderbar, der Roman nimmt schnell Fahrt auf. Gegen Ende verflacht die Story zunehmend, der Roman bleibt Gefangener seiner eigenen Action-Struktur, was eher langweilt, im Grunde hätte das Buch noch um ein Viertel gekürzt werden können, hier werden zu sehr Tatort-Assoziationen wachgerufen.
Wie immer bei Suter hervorragend recherchiert, aber auch das rutscht latent ins Streberhafte ab, was schade ist.
Angenehm der leicht satirische Einschlag des Buches, der den Stoff leicht macht. Die Figuren bleiben etwas holzschnittartig.
Trotzdem ein gutes Buch, das einen auf überzeugende Art und eher subtile Weise in wahnhafte Abgründe zerrt, der zweite Teil des Buches allerdings, wie gesagt, nicht ganz so gelungen.
Ach so: Achtung Pageturner!

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