Montag, 19. Juli 2010

Leonore Gottschalk-Solger, Anke Gebert: Die Strafverteidigerin

Das ist kein Buch. Die Erinnerungen der GoSo wären für den privaten Rahmen, etwa als Beigeschenk für den 70. oder so geeignet gewesen. Als verkauftes Buch allerdings taugt es nicht. Das Lektorat ist katastrophal, die Autorin Gebert wiederholt sich wortwörtlich, abgedruckte Aussagen Bekannter der Anwältin werden ebenfalls gerne nochmal verwurstet. Das Buch lässt keinen einzigen kritischen Moment aufkommen, es handelt sich eindeutig um ein Gefälligkeitsbuch zugunsten von Gottschalk-Solger. Es sollen ja auch einfach ihre Erinnerungen sein - dann aber fragt sich natürlich, warum diese es nicht selbst geschrieben hat (wohl keine Zeit). Es bleibt ein seltsames Bild zurück einer erfolgreichen Rechtsanwältin, das unangenehm nach Werbung in eigener Sache riecht. Und das noch nicht einmal vollständig: So bleiben die Stills aus ihrer Zeit als ZDF-Verteidigerin im Buch etwa völlig unkommentiert. Insgesamt nicht empfehlenswert.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke sehr an den Autor.

Gruss Elena