Dienstag, 8. November 2011
Stephan Thull: Männermode in 60 Minuten
Sonntag, 9. Oktober 2011
Tom Kummer: Blow up
Samstag, 8. Oktober 2011
Ferdinand von Schirach: Der Fall Collini
Dennoch ist das Buch nicht schlecht: Von Schirach schafft es, mit seinen seltsamen Holzschnittfiguren eine packende Geschichte zu erzählen, das "feeling" des Buchs ist fast mit den Händen greifbar, die Schirach-Sprache, wenn auch manchmal etwas missglückt, verfehlt ihre Wirkung nicht. Dass das Buch letztlich auch ein schlauer und interessanter und darüber hinaus auch frischer (!) Beitrag zur Debatte über die Verarbeitung des Nationalsozialismus ist, macht die Sache noch interessanter.
Donnerstag, 29. September 2011
Christian Kracht, Ingo Niermann: Metan, 1. Teil
Das Buch kann man wohl als eine Art Metalektüre zu Klimakatastrophenverschwörungstheorien auf der Basis autobiographischer Bergsteigererlebnisse verstehen. Konzeptuell interessant, manchmal aber etwas sehr albern.
Friedrich Dönhoff: Savoy Blues
Plot: Einfallslos
Protagonist: Langweilig
Sprache: Uninspiriert
Das Buch ist ein 0815-Krimi, der insbesondere in Sachen Plotstruktur noch aus den 70ern zu stammen scheint. Vielleicht wird es mal in einen ZDF-Film mit "Promis" aus der Klinik unter Palmen verwertet. Eine Enttäuschung vom Diogenes-Verlag. Dass es mittlerweile gar einen zweiten Teil gibt - naja, die Welt ist ein schlechter Ort.
Montag, 29. August 2011
Patricia Highsmith: Ripley's Game
Der Roman hat eine interessante Ausgangsphase, leider hat mir die psychologische Komponente der Protagonisten nicht gut gefallen. Während wir durchaus an ihrem Innenleben teilhaben, bleiben sie gerade dann, wenn es interessant wird seltsam leer und überzeugen nicht. Etwas irritierend auch Ripley, der sich um seine Blumen und das Essen sorgt, während die Mafia bei ihm einfällt - nicht überzeugend.
Mit anderen Worten: Der Ansatz prima, ich kann mir auch vorstellen, dass sie es in anderen Büchern besser gemacht hat, hier geht das Konzept mE nicht auf. Dennoch bleibt PH eine gute Autorin, ich war sehr unterhalten und bereue die Lektüre nicht.
Samstag, 27. August 2011
Stephan Harbort: Ich liebte eine Bestie
Der Autor schreibt natürlich nicht besonders hochwertig, aber flüssig und die Geschichten lesen sich gut und sind offenbar von jemandem verfasst, der versteht, wovon er redet. Etwas enttäuschend ist, wenn man nach einigen Google-Recherchen feststellt, dass der Autor sich recht freizügig bei verfügbarem Pressematerial bedient hat.
Mittwoch, 10. August 2011
Frank Göhre: St Pauli Nacht
Für einen deutschen Krimi von 93 vom Plot her sehr ambitioniert, auch sprachlich ist "der deutsche noir" hier deutlich erkennbar. Besonders stark war die Zeichnung der Figuren (was ja auch das Wichtigste in diesem Buch war). Die Menschen kamen glaubwürdig daher in ihrem Elend, wie sie am Kiez haften und von ihm aufgesogen werden - das wird glaubhaft und ohne falsche Scheu geschildert, das ist wirklich ziemlich gut. Auf der Soll-Seite ist allerdings ein streckenweise hölzern und - auf schlechte Art - ungeschliffener Sprachgebrauch zu verzeichnen, der die mangelhafte Qualität der deutschen Krimiszene in dieser Zeit in Erinnerung ruft. Der Plot ist schön gedacht, aber natürlich unfassbar konstruiert. Aber das will man dem Buch letztlich nicht anlasten. Insgesamt sicher ein bedeutendes Zeitdokument für die Entwicklung des deutschen Krimis, würde das Buch heute nicht mehr so reüssieren.
Montag, 1. August 2011
Eric Ambler: Die Maske des Dimitrios
Dienstag, 26. Juli 2011
Kathrin Passig, Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen
Lesenswertes, lustiges aber überraschend fundiertes Buch, das ein besseres Leben für Prokrastinierer anstrebt. Hilfreicher als manch echter Ratgeber.
Montag, 25. Juli 2011
Bernhard Schlink: Selbs Mord
Der dritte Band aus der Reihe. Mittlerweile kenne ich Herrn Selb ja ganz gut und der Erzählton ist wie immer äußerst treffend. Die Story wie immer politisch. Aber auch das Alter ist diesmal in das Zentrum der Erzählung gerückt. Teilweise ist das Buch etwas unbefriedigend, Schlink ist einfach kein Detektivgeschichtenautor, insgesamt aber wieder eine Souveräne Geschichte, wenn nicht einige Albernheiten gewesen wären, die so gar nicht passten sowie die teilweise missglückten Nebencharktere, die soch etwas holzschnittartig wirkten.
Freitag, 22. Juli 2011
Eric Ambler: Wer hat Blagden Cole umgebracht
Der zweite Teil von Amblers Autobiographie vereint persönliches mit kurzen Erzählungen aus diesen Lebensphasen. Das ist illustrativ und gewinnbringend. Das Buch ist aber eher Sammlung von Erzählungen denn Autobiographie, so dass letzteres ein bißchen wie Bonusmaterial auf einer DVD wirkt. Die Geschichten um Dr. Czissler waren keine große Kunst, haben mir aber in ihrer Formalitär gut gefallen. Einzig die Titelgeschichte hat mir persönlich leider nichts gesagt.
Samstag, 16. Juli 2011
Martin Suter: Allmen und der rosa Diamant
Suter verlässt sich schon jetzt ziemlich auf seinen Helden und die großartige Welt, die er für ihn erschaffen hat. Das ist ok, aber die Selbstreferenz sollte nicht schon im ersten follow-up komplett übernehmen. Ein bißchen mehr Ausgestaltung des Charakters hätte Suter sicherlich nicht weh getan. Das auch deshalb, da der Plot wie schon im ersten Teil eher dünn ist. Das war im ersten Teil völlig verzeihlich, da ja Allmen eigentlich Thema des Buches war. Nun aber hätte die Geschichte der Star sein müssen, das ist aber nicht passiert. Statt dessen ist ein Ostseebad der Star. Das ist alles wunderbar beschrieben u. erinnert atmosphärisch vielleicht ein bißchen an Somerset Maugham, aber...naja. Es reicht eben nicht ganz, um hier wirklich in Lobeshymnen auszubrechen.
Trotz dieser Kritik: Es bleibt ein äußerst lesbares, lesenswertes Buch. Die Sprache, die Bilder, alles sehr elegant, und ich habe mich sehr gut amüsiert. Schade, dass das Buch etwas schnell geschrieben wirkt, es hätte sicher noch etwas besser werden können, wenn der Rest des Buches an die Qualität des Ostseeabendteuers herangereicht hätte.
Donnerstag, 7. Juli 2011
Kensuke Watanabe: Der kleine Problemlöser
Dienstag, 5. Juli 2011
Tim Dedopulos: Hunter Apocrypha
Ari Folmann und David Polonsky: Waltz with Bashir
Rebecca Casati und Moritz von Uslar: Wie sehen Sie denn aus?
Montag, 4. Juli 2011
Daniel Altman: 24 Stunden
Ein spannender Überblick über die Wirtschaft einer globalisierten Welt und eine gute Idee der Präsentation. Unterhaltsam geschrieben.
Sonntag, 3. Juli 2011
Christian Kracht: New Wave
Reisereportagen souverän wie immer, aber ehrlicher als im gelben Bleistift noch. Auch die Erzählungen teils gut. Nertötend aber die teilweisen Klamaukattacken. Die doch besser den Könnern überlassen.
Donnerstag, 30. Juni 2011
Michel Houellebecq: Gegen die Welt, gegen das Leben
einer der wichtigsten Autoren derGegenwart als Fanboy. In seinem ersten Buch hat MH einen Essay über das Werk Lovecrafts geschrieben, der große Bewunderung für den Autoren ausdrückt und sich intensiv mit Lovecrafts Werk auseinandersetzt. Entgegen der Meinung mancher handelt es sich dabei nicht um die Beschäftigung mit einem ähnlichen Autoren. Wohl aber kann in der wohlwollenden Betrachtund des Menschen Lovecraft bereitd einiges von MHs Werk als angelegt betrachtet werden.
Samstag, 18. Juni 2011
Detlef Gürtler: Wirtschaftsatlas Deutschland
Freitag, 17. Juni 2011
Max Otte: Der Informationscrash
Montag, 13. Juni 2011
Erik Möller: Die heimliche Medienrevolution
Dienstag, 24. Mai 2011
Maria Eder: Schluss mit dem Betrug
Sonntag, 1. Mai 2011
Malcom Gladwell: Überflieger
Samstag, 16. April 2011
Gerald Hörhan: Investment Punk
Dienstag, 12. April 2011
Simon Sebag Montefiore: Monsters
Freitag, 8. April 2011
W. Somerset Maugham: Ashenden
Dienstag, 5. April 2011
Udo Walz: Mein Berlin
Donnerstag, 31. März 2011
Jon Ronson: Radikal
Dienstag, 22. März 2011
Leo Müller: Tatort Zürich
Das Thema "Schweiz" findet dabei besondere Beachtung und ist auch recht interessant. Es hätte aber gern noch mehr in den Vordergrund gerückt werden können, zuungunsten der spektakulären, aber doch letztlich ollen Kamellen, die teilweise geschildert werden (Möllemann etc.). Insgesamt ein interessantes, solides Buch, das ich gerne gelesen habe, das ich aber nicht uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Dafür war auch der Analyseteil zu wenig tiefgehend.
Donnerstag, 17. März 2011
V.A. - Die 1w6 Freunde
Was nicht gefällt: Das wenig überzeugende Lektorat! Ebenfalls nicht so dolle ist das eben genannte einfache System. Ein bißchen zu einfach für meinen Geschmack. So ein bißchen Würfelschwingen gehört doch einfach dazu. Den Charakteren zudem jeweils nur einen Bonuswert zu geben macht diese doch ein bißchen arg langweilig. Keine Steigerungsmöglichkeiten, nix. Zumindest noch eine negative Eigenschaft hätte es doch noch sein dürfen? Das System braucht also ein bißchen Tweaking.
Das Artwork ist gut, nur die Titelseite ist ausgerechnet ziemlich schwach geraten.
Wir werden es demnächst mal antesten, ich würde mich über weitere Abenteuerbände freuen.
Dienstag, 1. Februar 2011
Kurt Tucholsky: Schloss Gripsholm/Rheinsberg
Dienstag, 11. Januar 2011
Patrick Süßkind: Die Geschichte von Herrn Sommer
V.A. - Lustig ist das Verlegerleben
- der Freundschaft
- des Unternehmertums
- der Bildung
und insgesamt einfach eine Dokumentation dessen, was ein Mann mit Wille und Kraft in einem Leben so bewegen kann. Nebenbei werden wir Zeuge von langen Freundschaften, von der Strahlkraft des Verlegers Keel - aber leider zu wenig von den Schattenseiten der Angelegenheit. So sind alle Briefe von Patricia Highsmith außerordentlich sensibel und freundlich, obwohl Keel sie als außerordentlich schwierigen Menschen beschreibt.
Sicherlich das beeindruckenste Testat dieser Briefe dürfte sein, wie viele Autoren sich von Keel erkannt gefühlt haben und in tiefer Freundschaft mit ihm und seiner Frau verbunden waren. Wer dies von sich behaupten kann, hat ein gutes Leben gelebt.