Samstag, 10. Juli 2010
Kurt Tucholsky: Das große Lesebuch
Leider ist "das große Lesebuch" kein besonders geglückter Name für ein Buch, für jedes Buch, insbesondere nicht für dieses. Der Inhalt des Buches straft den bescheuerten Titel schnell ab: Tucholsky tritt uns hier als politischer Essayist entgegen und was er uns zu sagen hat, das ist wirklich sehr spannend: Pazifismus, Moral, Alltagsbeobachtungen, so schlau, so modern, als wären sie gerade heute in der Zeitung erschienen. Ganz erstaunlich! Ist der Romancier Tucholsky vielleicht auch modern, aber doch eher "klassisch modern," so gilt das für den Essayisten nicht, die politischen Beobachtungen Tucholskys aus den 20er, 30er Jahren lassen uns die Fragen jener Zeit erschreckend aktuell erscheinen.
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