Austin Kleon: Steal like an artist

Inspirierende Grundthese, ein echtes Buch ergibt sich daraus nicht.

Tom Hillenbrand, Konrad Lischka: Drachenväter

Toll, dass es dieses Buch endlich gibt. Es wurde Zeit, dass die Geschichte des P&P-Rollenspiels einmal gründlich aufgearbeitet wird. Die Ausstattung ist dank Crowdfunding phantastisch.

ME haben sich die Autoren etwas zu sehr auf D&D konzentriert und dass die Geschichte im Grunde Anfang der 90er abbricht ist auch sehr schade. Trotzdem, ein "verdienstreiches" Buch - vielleicht kommt ja noch mal eine Fortsetzung.

Tim Ferris: Die 4-Stunden Woche

Viel Inspiration, viel heiße Luft.

Drachenväter: Die Interviews

Aus dem Maschinenraum der Gaming-Geschichte. Ein "wichtiges" Zeitdokument.

Don Winslow: The Cartel

Man kann das Buch im Grunde nicht als Roman, schon gar nicht als Thriller lesen. Es handelt sich um ein historisches Buch, das die Zusammenhänge und Zeitlinien anhand persönlicher Geschichten veranschaulicht. Die routinierte Sprache und die eher flachen Charaktere lenken davon ab, dass es sich dabei um ein interessantes, tatsächlich historisches Projekt handelt.

Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg

Ein unterhaltsamer Roman, dem aber das Fundament fehlt, weshalb er mich nicht dauerhaft fesseln konnte. Erinnerte als Schelmenroman teilweise an die Blechtrommel, blieb aber am Ende einfach ein belangloses Stück Unterhaltung.

Eric Ambler: Der Fall Deltschev

Der Thriller ist nicht mehr aktuell, die politischen Fragestellungen wirken aus der Zeit gefallen. Das Buch ist daher eher von (literatur-) historischem Interesse.

Agatha Christie: Meine gute alte Zeit

Ein überraschendes Buch, wild, ungeordnet, unvollständig, wie das Leben selbst. Aus jeder Zeile sprüht die Lebenslust und der feine Humor einer großen Dame; dann wird es wieder langweilig, man kämpft sich voran, wird wieder überrascht und mit politisch unkorrekten Bonmots versorgt - am Ende ist es ein wilder Ritt durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker

Impressionistische Krimi-Prosa vom Feinsten mit einem eleganten Plott, von dem ich mich frage, ob er nicht nen Tick zu gut gemeint war...

Max Goldt: Quitten für die Menschen zwischen Emden und Zittau

Merkt man den ersten Seiten das Frühwerk noch an, kann man feststellen, dass MG schon früh seine Form gefunden hatte. Interessante Trouvaillen aus den 80ern.

Siegfried Lenz: Leute von Hamburg

Ein schönes Buch, das den typischen Lenz-Sound hat, locker, entspannt, brilliant.

Don Winslow: Satori

Eine tolle Fortsetzung, die die Stärken des Originals beibehält, aber auf einer zeitgemäßen Ebene neu interpretiert.

Don Winslow: City of Joy

Das erste NY-Buch, das ich von ihm gelesen habe war gleich ein Reinfall. Ellenlanges Abfeiern irgendwelcher Straßenzüge oder Merkmale New York, die nur für den Afficionado Sinn entfalten. Die ganze NY-Weihnachtsstimmung ist auch etwas overdone. Letztlich kommt es bei einem Thriller auf den Plot an, der hier unglaubwürdig war und irgendwie zerstückelt und wirr wirkte. Immer noch kein schlechtes Buch, von diesem Autor aber enttäuschend.

Erich Kästner: Pünktchen und Anton