Dienstag, 22. März 2011

Leo Müller: Tatort Zürich

Spannende Einblicke in die Welt der Wirtschaftskriminalität bietet in diesem Buch Leo Müller. Der Journalist kann es allerdings nicht ganz lassen, die Dinge von Zeit zu Zeit ein wenig zu dramatisieren. So wird teilweise mit unheilsschwangerer Stimme von Geschichten berichtet, die jedem, der sich nur ansatzweise damit auskennt, nicht mehr allzu spektakulär vorkommen. Dabei hat Müller eifrig gesammelt und einige kapitale Verbrechen zusammengesucht, bei denen erstaunlich oft die gleichen Gesichter zu sehen sind.

Das Thema "Schweiz" findet dabei besondere Beachtung und ist auch recht interessant. Es hätte aber gern noch mehr in den Vordergrund gerückt werden können, zuungunsten der spektakulären, aber doch letztlich ollen Kamellen, die teilweise geschildert werden (Möllemann etc.). Insgesamt ein interessantes, solides Buch, das ich gerne gelesen habe, das ich aber nicht uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Dafür war auch der Analyseteil zu wenig tiefgehend.

Keine Kommentare: